Mittwoch, 1. Mai 2013

Ernährung bei Diabetes


Gesunde Ernährung bei Diabetes noch wichtiger
(Foto: viperagp - Fotolia.com)

Immer wieder stellt sich nach der Diagnose „Diabetes mellitus“ die Frage, ob eine spezielle Ernährung notwendig ist oder sogar eine Diät erforderlich wird. Inzwischen weiß man aber, dass für Diabetiker die gleichen Empfehlungen gelten wie für gesunde Menschen. Aber auf ein paar Dinge sollte man trotzdem achten.


Gesundes Essen für alle

Die Ernährungsempfehlung lautet auch für Diabetes-Patienten: viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, magere Milchprodukte und wenig mageres Fleisch. Eine ausgewogene vollwertige Ernährung sorgt für eine Normalisierung des Blutzuckers und regelmäßige Bewegung tut ein Übriges. Bei Typ 2-Diabetikern kann eine gesunde Ernährung und eine Gewichtsreduktion dazu führen, dass eine medikamentöse Therapie noch hinausgezögert oder ganz vermieden werden kann.
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko an Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen zu erkranken. Zudem sind die meisten Typ 2-Diabetiker übergewichtig. Auch diese Faktoren lassen sich durch eine gesunde Vollwertkost positiv beeinflussen. Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse lassen den Blutzucker nach dem Essen nur langsam ansteigen und sorgen für ein langes Sättigungsgefühl.

Richtlinien für Diabetiker

Typ 1-Diabetiker sollen gesunde ausgewogene Mahlzeiten zu sich nehmen, die abgestimmt sind mit ihrer Insulindosierung und körperlichen Aktivitäten.
Typ 2-Diabetiker mit normalem Körpergewicht sollen sich ihrem Alter und Energiebedarf entsprechend gesund ernähren. Auch Süßigkeiten sind in kleinen Mengen erlaubt.
Übergewichtige Typ 2-Diabetiker sollen ihre Kalorienaufnahme einschränken. Täglich 500 bis 800 Kilokalorien weniger als ein normalgewichtiger Typ 2-Diabetiker, gilt für sie als Richtlinie.

Weniger Gewicht - mehr Lebensqualität

Typ-2-Diabetiker können durch Gewichtsverlust ihre Blutzuckerwerte verbessern. Auch wenn das Normalgewicht nicht erreicht wird, steigert sich die Empfindlichkeit für das Hormon Insulin. »Jedes Kilo zählt«, lautet die Devise. So ist oft auch eine Reduzierung der Tablettendosis möglich. Ähnlich effektiv wirkt körperliche Bewegung. Das Insulin kann wieder besser aufgenommen werden und der Blutzucker sinkt. Bei intensiver körperlicher Bewegung sollte der Blutzucker öfter kontrolliert werden, um Unterzuckerung zu vermeiden.

Ohne Kohlenhydrate geht es nicht

Kohlenhydrate sind zwar die einzigen Nährstoffe, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen, aber Diabetiker sollten trotzdem nicht völlig auf sie verzichten. Kohlenhydrate erhöhen den Blutzuckerspiegel unterschiedlich hoch. So steigt der Blutzuckerwert nach dem Essen von Gemüse und Hülsenfrüchten am langsamsten. Auch Kartoffeln und Vollkornprodukte lassen den Blutzucker nur mäßig schnell ansteigen. Gut geeignet ist auch ungeschälter Reis oder Vollkornnudeln. Auf Weißmehlprodukte und zuckerhaltige Getränke sollten Diabetiker so weit wie möglich verzichten. Sie verursachen eine hohe Insulinausschüttung und durch die darauf folgende zu starke Absenkung des Blutzuckerspiegels kommt es zu Heißhungerattacken.

Vorsicht bei Alkohol

Der Genuss von Alkohol lässt den Blutzuckerwert rasch ansteigen. Die Leber versucht anschließend, den Alkohol möglichst schnell wieder abzubauen. Während des Abbauprozesses kann aber nicht gleichzeitig Zucker aus den Speichern abgegeben werden. Dies lässt den Blutzuckerspiegel sehr schnell wieder absinken und kann sogar zu einer Unterzuckerung führen. Dies gilt natürlich besonders, falls vor dem Alkoholgenuss eine Insulinspritze verabreicht wurde.
Viele Informationen über Diabetes und Tipps zur richtigen Ernährung finden Sie auch auf Diabsite.de.

Quelle: Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Diabetes, Dr. med. Monika Toeller, Ärztin für innere Medizin (Diabetologin DDG), Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, November 2002, www.diabetes-heute.de

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