Sonntag, 24. März 2019

Wasserkefir: Der prickelnd erfrischende Gesundheitsdrink


Wasser- statt Milchkefir: Erfrischend, gesund, prickelnd und vegan. Für einen gesunden Darm und ein starkes Immunsystem.

Wasserkefir ist ein Getränk, das wegen seiner vielen gesundheitsfördernden Effekte und seines prickelnden und erfrischenden Geschmacks im Mittelpunkt steht. Außer der Tatsache, dass Wasserkefir stark probiotisch wirkt, regt er auch das Immunsystem an, hemmt das Wachstum von Krebszellen und fördert allgemein die Gesundheit. Außerdem lässt Wasserkefir sich einfach mit wenigen Zutaten zu Hause selbst zubereiten.
Was ist Wasserkefir?
Wasserkefir ist ein fermentierter, kohlensäurehaltiger Drink, der aus Kefirkristallen – auch Japankristalle genannt – hergestellt wird. Wasserkefir soll Ende des 19. Jahrhunderts erfunden worden sein. Im Gegensatz zu normalem Kefir, der mit Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch zubereitet wird, macht man Wasserkefir aus einer Kombination von Zuckerwasser und Kefirkristallen – einer Bakterien-Hefekultur mit einer körnigen Struktur. Diese Mischung lässt man normalerweise 24 bis 48 Stunden fermentieren, was ein probiotisches Getränk liefert, das reich an „guten“ Bakterien ist. Wasserkefir ist nicht nur sehr lecker und leicht herzustellen, sondern ist auch sehr gesund und darum eine gute Ergänzung zu einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung. Wasserkefir lässt sich auch prima an den eigenen Geschmack anpassen.
Reich an guten Darmbakterien
Einer der wichtigsten Vorteile von Wasserkefir ist seine probiotische Wirkung. Probiotika sind besonders günstig für die Bakterien im Darm, die eine Schlüsselrolle haben bei fast allen Gesundheitsaspekten, von der Krebsvorbeugung bis zur Anregung des Immunsystems und vieles mehr. Während Joghurt die bekannteste Form der Probiotika in der modernen Ernährungsweise darstellt, gilt Kefir eigentlich als die bessere Quelle, weil er eine größere Vielfalt an Bakterien und Hefen enthält. Laut einigen Studien findet man im Kefir sogar bis zu 56 verschiedene Bakterien- und Hefestämme. Zu den häufigsten guten Bakterien im Wasserkefir gehören Lactobacillus, Lactococcus, Streptococcus und Leuconostoc.
Kann zur Krebsbekämpfung beitragen
Obwohl sie auf Laborstudien basieren, gibt es Forschungen, die darauf hindeuten, dass Wasserkefir dazu beitragen könnte, das Wachstum bestimmter Krebsarten zu hemmen. Laut einer Studie blockierte Kefir-Extrakt das Wachstum von Brustkrebszellen. Andere Studien zeigen eine mögliche Wirkung gegen Darmkrebs und Leukämie. Aufgrund seines hohen Gehaltes an Probiotika kann Wasserkefir auch die körpereigene Abwehr verbessern und so zur Krebsvorsorge beitragen. Wie Wasserkefir das Wachstum und die Entwicklung von Krebszellen beim Menschen beeinflussen kann, muss jedoch noch genauer untersucht werden.
Stärkung des Immunsystems
Dank des hohen Gehaltes an positiven Bakterien, kann die körpereigene Abwehr gestärkt werden, wenn man täglich Wasserkefir trinkt. Studien beweisen, dass bestimmte Probiotika-Stämme das Risiko für Darminfektionen senken, immer wiederkehrenden Blasenentzündungen bei Frauen vorbeugen und sogar Atemwegsinfektionen fernhalten. Laut Tierstudien kann Kefir Entzündungsreaktionen unterdrücken, die durch entzündliche Krankheiten wie Asthma angefacht werden. Weiterhin wurde in einer kleinen sechswöchigen Studie mit 18 Teilnehmern festgestellt, dass der tägliche Verzehr von Kefir die Entzündungsaktivität reguliert und die Anzahl der Immunzellen im Körper optimalisiert.
Ohne Milchprodukte und vegan
Traditionell wird Kefir aus Kuhmilch oder Ziegenmilch in Kombination mit Kefirkristallen hergestellt, was zu einem dickflüssigen Getränk führt, das reich an Probiotika ist. Da Wasserkefir aus Zuckerwasser oder süßen Früchten wie Feigen, Datteln oder Aprikosen hergestellt wird, ist es eine gute Wahl für Menschen, die aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen lieber auf Milchprodukte verzichten. Besonders wenn Sie sich vegan ernähren, ist dies eine perfekte Möglichkeit, die Menge an Probiotika zu erhöhen und die Darmgesundheit zu fördern.
Kann manchmal Nebenwirkungen haben
Die meisten Menschen vertragen Wasserkefir gut und haben kaum Probleme mit Nebenwirkungen. Genau wie bei anderer Nahrung mit vielen Probiotika sind die häufigsten Nebenwirkungen Verdauungsprobleme wie Blähungen, Übelkeit, Verstopfung und Krämpfe. Diese Nebenwirkungen nehmen in der Regel ab, je länger man die Probiotika anwendet. Sie sollten Ihren behandelnden Arzt konsultieren, wenn sie an einer Erkrankung leiden, die das Immunsystem schwächt, wie zum Beispiel eine HIV-Infektion. Obwohl Studien meist zeigen, dass Probiotika auch für solche Patienten sicher sind, gibt es auch Fälle, in denen Probiotika mit einem höheren Risiko für Infektionen verbunden sind.
Köstlich und leicht selbst zu machen
Wasserkefir ist unglaublich lecker, wodurch sich die vielen gesundheitsfördernden Vorteile dieses Drinks leicht genießen lassen. Der Geschmack kann variieren, wird aber oft als leicht süß beschrieben. Um Wasserkefir selbst herzustellen, geben Sie am besten in ein Glasgefäß (kein Metall oder Kunststoff) mit einem Liter Fassungsvermögen zunächst eine ¼ Tasse Zucker. Ideal sind Vollrohrzucker, Kokosblütenzucker, Ahornsirup oder Melasse. Weißer Zucker ist weniger gut, weil die Kefirbakterien auch Mineralien brauchen. Honig ist ungeeignet, denn er kann wegen seiner antibiotischen Eigenschaften die Kefirkulturen schädigen. Dann fügen Sie eine halbe Tasse sehr heißes Wasser hinzu und rühren, bis der Zucker sich gelöst hat. Wenn Sie statt Wasser Saft verwenden, kann man auf das Hinzufügen von Zucker verzichten, da der Saft bereits genügend eigenen Fruchtzucker besitzt. Saft und Wasser lassen sich auch je zur Hälfte verwenden. Das Gefäß dann mit kaltem Wasser auffüllen, so dass die Flüssigkeit Raumtemperatur erreicht. Geben Sie nun drei Esslöffel Kefirkristalle hinzu. Man rechnet pro Liter Wasser mit drei bis vier Esslöffeln Kefirkörner. Decken Sie das Glasgefäß mit einem Tuch oder Kaffeefilter ab und lassen Sie die Mischung 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur gären und gießen die Flüssigkeit anschließend ab. Die Kefirkristalle können dann wieder für einen neuen Kefir-Ansatz verwendet werden. Der fermentierte Wasserkefir lässt sich pur trinken oder man fügt Vanille-Extrakt, Fruchtsaft, Tiefkühlobst oder Minzblätter hinzu für zusätzliche Frische und extra Geschmack.

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