Dienstag, 3. Dezember 2019

Koriander gegen Infektionen, Entzündungen, Diabetes, Herzinfarkt


Koriander ist nicht nur Gewürz, sondern genauso effektiv wie manches Arzneimittel.

Koriander wird oft als Gewürz in internationalen Gerichten verwendet, aber auch in Suppen und Soßen. Koriander ist mit Petersilie, Karotten und Sellerie verwandt. Korianderblätter können ganz verarbeitet werden, die Samen dagegen werden getrocknet oder gemahlen benutzt. Lesen Sie nachfolgend, wie gesund Koriander ist.
Senkt den Blutzuckerspiegel
Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker führt langfristig zu Typ-2-Diabetes. Koriandersamen, Korianderextrakt und Korianderöl können die Senkung des Blutzuckers unterstützen, indem sie die Wirkung von Enzymen anregen, die dafür sorgen, dass Zucker aus dem Blut in der Leber gespeichert wird. Eine Studie mit fettleibigen Ratten und hohen Blutzuckerwerten zeigte, dass schon geringe Mengen von Koriandersamenextrakt den Blutzucker innerhalb von sechs Stunden senkte und ähnlich wirksam war wie das Diabetesmedikament Glibenclamid. Eine vergleichbare Studie an Ratten mit Diabetes und der gleichen Dosis Koriandersamenextrakt, zeigte im Vergleich mit einer Kontrollgruppe ebenfalls eine Senkung des Blutzuckerspiegels und eine Erhöhung der Insulinausschüttung.
Stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ
Koriander enthält verschiedene Antioxidantien, die Zellschäden durch freie Radikale verhindern. Die enthaltenen Antioxidantien scheinen im Körper entzündungshemmend zu wirken. Dazu gehören sekundäre Pflanzenstoffe wie Terpene, Quercetin und Tocopherol, die im Labor krebshemmende, abwehrstärkende und nervenschützende Wirkungen gezeigt haben. Eine Laborstudie ergab, dass die Antioxidantien im Koriandersamenextrakt Entzündungen hemmten und das Wachstum von Lungen-, Prostata-, Brust- und Darmkrebszellen verlangsamten.
Gut fürs Herz
Einige Laborstudien deuten an, dass Koriander die Risikofaktoren für Herzerkrankungen wie Bluthochdruck und hohes LDL-Cholesterin senken kann. Korianderextrakt scheint eine harntreibende Wirkung zu haben und führt daher überschüssiges Wasser und Natrium aus dem Körper ab. Das senkt den Blutdruck. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Koriander den Cholesterinspiegel senkt. Eine Studie zeigte, dass bei Ratten, die Koriandersamen bekamen, das „schlechte“ LDL-Cholesterin deutlich sank und das „gute“ HDL-Cholesterin anstieg. Zudem bemerken viele Menschen, dass sie weniger Salz (Natrium) verwenden, wenn sie scharfe Kräuter und Gewürze essen, was der Herzgesundheit zugutekommt. Bei Bevölkerungsgruppen, die unter anderem viel Koriander essen, ist die Anzahl der Herzerkrankungen oft geringer – besonders im Vergleich zur westlichen Ernährung, die mehr Salz und Zucker beinhaltet.
Gut fürs Gehirn
Viele Gehirnerkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Multiple Sklerose sind entzündungsbedingt. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Korianders beugen solchen Krankheiten vor. Eine Tierstudie ergab, dass Korianderextrakt die Nervenzellen schützt bei einem durch Drogenkonsum verursachten Epilepsieanfall, wahrscheinlich durch seine antioxidative Wirkung. Bei Mäusen verbesserte Korianderblatt das Gedächtnis, was darauf hindeutet, das die Pflanze vielleicht auch bei Alzheimer wirkt. Koriander lindert auch Angststörungen und war in Tierversuchen ähnlich wirksam wie das klassische Beruhigungsmittel Diazepam. Hier sind allerdings weitere klinische Forschungen nötig.
Gut für Darm und Verdauung
Koriandersamenöl fördert einen gesunden Stoffwechsel. Eine achtwöchige Studie mit 32 Reizdarm-Patienten zeigte, dass dreimal täglich 30 Tropfen eines pflanzlichen Medikamentes mit Koriander Magenschmerzen, Blähungen und Unwohlsein reduzierte. Korianderextrakt wird in der traditionellen iranischen Medizin als Appetitanreger eingesetzt, was eine Studie an Ratten nachweisen konnte.
Bekämpft Infektionen
Koriander enthält antimikrobielle Verbindungen, die bei bestimmten Infektionen und Nahrungsmittelvergiftungen helfen. Dodecenal, ein antibiotischer Inhaltsstoff des Korianders, bekämpft Bakterien wie Salmonellen, die lebensbedrohliche Infektionen verursachen können. Zudem zeigte eine Laborstudie, dass Koriandersamen eines der verschiedenen indischen Gewürze ist, dass Erreger von Harnwegsinfektionen bekämpft.
Schützt die Haut
Koriander wirkt positiv bei Hautproblemen wie Ausschlag oder Hautentzündungen. Eine Studie zeigte, dass Korianderextrakt allein nicht in der Lage war, Windelausschlag bei Säuglingen zu behandeln, aber zusammen mit einem Feuchtigkeitsspender wirkte die alternative Behandlung. Andere Studien ergaben, dass die Antioxidantien in Korianderextrakt Zellschäden, die die Hautalterung beschleunigen, vorbeugen sowie Hautschäden durch UVB-Strahlung. Darüber hinaus verwenden viele Leute den Saft aus Korianderblättern bei Hauterkrankungen wie Akne, Pigmentbildung, fettiger oder trockener Haut. Für diese Anwendungen gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Grundlagen.
Einfach in der Anwendung
Alle Teile der Korianderpflanze sind essbar, aber die Samen und Blätter schmecken sehr unterschiedlich. Die Samen haben einen erdigen Geschmack, während die Blätter scharf und zitronig schmecken – obwohl so mancher findet, dass der Geschmack eher seifenähnlich ist. Ganze Samen können in Backwaren, fermentiertem und gebackenem Gemüse und Linsengerichten verwendet werden. Beim Erhitzen wird das Aroma freigesetzt und danach können sie gemahlen werden für die Beigabe in Nudeln und Teigwaren. Die Korianderblätter eignen sich besonders für Suppen, kalte Nudelsalate, Linsengerichte, frische Tomatensoße oder thailändische Nudelgerichte. Man kann sie auch zusammen mit Knoblauch, Erdnüssen, Kokosmilch und Zitronensaft zu einer Currypaste pürieren für Soßen und Marinaden.

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