Sonntag, 13. August 2023

Besserer Ernährungszustand bei Senioren, die Multivitamine nehmen



Senioren profitieren vielleicht von der Einnahme eines Multivitamin-Mineralstoff-Präparates, zeigten neue Untersuchungen.

 

Bei gesunden älteren Männern, die ein Multivitamin-Mineralpräparat einnahmen, verbesserte sich der Ernährungszustand bei einigen Nährstoffen, und der Sauerstoffverbrauch der Blutzellen blieb erhalten. In der Placebogruppe verschlechterten sich der Ernährungszustand und der Sauerstoffverbrauch. Dies fanden Wissenschaftler des Linus-Pauling-Instituts bei 35 gesunden 67-Jährigen in einer placebokontrollierten sechsmonatigen Studie heraus.

Senioren anfälliger für Mangelerscheinungen

„Selbst in wirtschaftlich wohlhabenden Ländern deuten Umfragen darauf hin, dass eine gesunde Ernährung nicht ausreicht, um genügend Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen“, schreiben die Wissenschaftler. Ältere Menschen sind besonders anfällig für Mangelerscheinungen, zum Beispiel aufgrund einer schlechteren Nährstoffaufnahme, der Einnahme von Medikamenten, chronischer Entzündungsprozesse und eines nachlassenden Gesundheitszustandes. Aber nicht unbedingt wegen des Alters.

Beugt nicht chronischen Krankheiten vor

Viele Senioren nehmen ein Multivitamin-Mineralstoff-Präparat ein, das laut groß angelegten Studien chronischen Krankheiten nicht vorbeugt. Eine wichtige Frage bleibt aber unbeantwortet: Wir wissen nicht einmal, wie Multivitaminpräparate den Ernährungszustand beeinflussen. Laut dieser Studie verbessert die Einnahme eines Multivitaminpräparates den Status von Vitamin B6, Vitamin D, Alpha-Tocopherol (Vitamin E) und Beta-Carotin. Keinen Einfluss sahen die Wissenschaftler bei den Mineralstoffen, insbesondere Kalzium, Kupfer, Eisen, Zink und Magnesium.

Optimale Werte selten erreicht

Wie ein optimaler Ernährungszustand aussieht, ist allerdings eine unbeantwortete Frage. Für viele Vitamine basiert der geschätzte optimale Wert auf sehr begrenzten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Selbst bei den aktuellen Optimalwerten war der Status für mindestens eines der acht gemessenen Vitamine nicht optimal. Ein grundsätzlicher Einwand ist zudem, dass der Status einiger Nährstoffe sehr schwer zu bestimmen ist.

In großangelegten kontrollierten Studien zu Multivitaminen fehlt diese Differenzierung. Solche Studien sehen keinen besseren Schutz vor chronischen Krankheiten, aber eine Analyse der Auswirkungen auf den Ernährungszustand fehlt völlig. Und das ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

Das Kombipräparat in der Studie enthielt 25 Vitamine, Mineralstoffe, Lutein und Lycopin, darunter 22 mg Vitamin E, 3 mg Vitamin B6 und 25 mcg Vitamin D.

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