Dienstag, 12. September 2023

Mehr Körperfett durch künstliche Süßstoffe



Aktuelle Forschungen zeigen erneut, dass künstliche Süßstoffe nicht so harmlos sind, wie angenommen. Sie sind auf jeden Fall nicht bedingungslos als Zuckeralternative zu empfehlen.

 

Wissenschaftler der Universität von Minnesota fanden einen Zusammenhang zwischen dem Langzeitkonsum von Aspartam und Saccharin und einer Zunahme der Fetteinlagerung im Bauch und im Muskelgewebe.

Langzeitstudie über 20 Jahre

Im Rahmen der laufenden Studie Coronary Artery Risk Development in Young Adults (CARDIA) überwachten die Wissenschaftler 3.088 Männer und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 25,2 Jahren. Über einen Zeitraum von 20 Jahren untersuchte das Forschungsteam die Nahrungsaufnahme, wobei es besonders auf (künstliche) Süßstoffe achtete. Die Teilnehmer füllten zu Beginn der Studie, nach sieben Jahren und nach 20 Jahren validierte Fragebögen zu ihrer Ernährung aus. Nach 25 Jahren bestimmten die Forschenden anhand von Computertomografie-Bildern die Menge des viszeralen ( Fettansammlungen rundum die Organe im Bauch), intermuskulären (in den Muskeln) und Unterhautfettgewebes der Studienteilnehmer.

Mehr Fett im Bauch und mehr Körpergewicht

Sie fanden heraus, dass der langfristige Konsum von Aspartam, Saccharin und Diätgetränken mit einer verstärkten Fetteinlagerung in Bauch und Muskeln verbunden war. Darüber hinaus stellten sie fest, dass die Gesamtaufnahme von künstlichen Süßstoffen, Saccharin, Aspartam und Diätgetränken mit einem höheren BMI, Körpergewicht und Taillenumfang sowie einer stärkeren Zunahme dieser Werte im Verlauf der Studie verbunden war.

Empfehlungen sollten angepasst werden

Die Studie zeigte, dass die langfristige Aufnahme von Süßstoffen insgesamt und von einzelnen künstlichen Süßungsmitteln mit einer Zunahme an Körperfett verbunden war. Dies wurde auch dann festgestellt, wenn andere Faktoren wie die Menge und Qualität der täglichen Ernährung berücksichtigt wurden. In Verbindung mit Beweisen aus Darmflora-Untersuchungen und experimentellen Studien legen diese Ergebnisse nahe, dass Alternativen zu den Empfehlungen, zugesetzten Zucker durch künstliche Süßstoffe zu ersetzen, in Betracht gezogen werden sollten. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um die zugrundeliegenden Mechanismen zu untersuchen und ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie sich Ernährungsgewohnheiten auf die Stoffwechselgesundheit auswirken.

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