Samstag, 25. Mai 2013

Walnüsse machen Spermien munter


Walnüsse erhöhen die männliche Fruchtbarkeit
(Foto: Pixeleye/pixabay.com)

Männer, die ihren Spermien einen Kick geben wollen, sollten 75 Gramm Walnüsse in ihren täglichen Speiseplan einbauen. Forschungsergebnisse aus Kalifornien zeigen, dass Walnüsse die Spermienqualität verbessern.


Untersuchungen der »University of California« haben ergeben, dass 75 Gramm Walnüsse jeden Tag dafür sorgen, dass bei jungen gesunden Männern die Qualität ihrer Spermien hinsichtlich Anzahl, Beweglichkeit, Form und Größe zunimmt und somit ihre Fruchtbarkeit erhöht. Walnüsse bieten dem Körper viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und bestimmte Mikronährstoffe, die relevant für die Reifung und die Funktion der Samenzellen sind, erklären die kalifornischen Wissenschaftler in der Fachzeitschrift »Biology of Reproduction«. Noch unklar ist, ob ihre Forschungsergebnisse auch Männern helfen können, die mit der Zeugungsfähigkeit Probleme haben. Dazu sind weitergehende Forschungen nötig, erläutern die Reproduktionsmediziner.

Qualität der Spermien binnen zwölf Wochen verbessert

An der Studie nahmen 117 Männer zwischen 21 und 35 Jahren teil, die gesund waren und nicht rauchten. Die erste Gruppe mit 59 Teilnehmern aß zwölf Wochen jeden Tag 75 Gramm Walnüsse zusätzlich zu ihrer normalen westlichen Ernährungsweise. Die zweite Gruppe mit 58 Studienteilnehmern aß ebenfalls wie gewohnt, vermied aber ausdrücklich den Verzehr von Nüssen. Früheren Studien zufolge reichen 75 Gramm Walnüsse aus, um veränderte Cholesterinwerte zu messen, ohne dass diese Menge eine Gewichtszunahme bewirkt.

Die Mediziner untersuchten vor der Studie und zwölf Wochen nach ihrem Ende spezielle Blutwerte und beurteilten die Qualität der Spermazellen. Untersucht wurden Merkmale, die einen Rückschluss auf die Fruchtbarkeit erlauben wie Spermienkonzentration, Beweglichkeit, Form und Auffälligkeiten an den Chromosomen. Nach dem zwölfwöchigen Verzehr der Walnüsse konnten die Wissenschaftler bei diesen Probanden deutliche Verbesserungen der Spermaqualität beobachten. Die Spermien waren mobiler, besser geformt, bewegten sich schneller fort, und zeigten weniger Unregelmäßigkeiten einzelner Chromosomen. Vor allem bei den Männern, die zu Studienbeginn die schlechteste Spermaqualität hatten, ließen sich die Verbesserungen am stärksten messen. Bei der Kontrollgruppe war die Spermienqualität unverändert.

Omega-3-Fettsäuren gut für die Fruchtbarkeit

Walnüsse verfügen über viele mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren und vorangegangene Studien dokumentierten schon, dass solche Fettsäuren die Spermaqualität positiv beeinflussen. Die Einnahme von Fischölkapseln mit hohem Omega-3-Anteil könnte Männern mit niedriger Spermienkonzentration helfen, ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen. Ältere Studien belegten weiterhin eine Verbindung zwischen der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren und der Anzahl an Spermien mit normaler Form und Größe.

Ungefähr bei 50 Prozent der ungewollt kinderlosen Paare ist die männliche Fruchtbarkeit zumindest teilweise ein Grund, erklärt der amerikanische Urologenverband. Ob das Einbauen von Walnüssen in den täglichen Speiseplan wirklich die männliche Fruchtbarkeit steigert, muss sich noch zeigen, aber schaden kann es natürlich auch nicht, denken die Wissenschaftler. Immerhin reduzieren mehrfach ungesättigte Fettsäuren auch das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ergänzende Untersuchungen sollen noch klären, ob die Walnüsse die Qualität der Samenzellen bei Männern mit Zeugungsschwierigkeiten optimieren können.
In jedem Fall befürworten die Mediziner, dass Männer stärker auf ihre Ernährungsweise achten, insbesondere während der fruchtbaren Tage der Frau. Das kann die Fruchtbarkeit erhöhen und dann klappt es vielleicht eher mit dem gewünschten Nachwuchs.


Quelle: Wendie A. Robbins, Lin Xun, Leah Z. FitzGerald, Samantha Esguerra, Susanne M. Henning and Catherine L. Carpenter: Walnuts Improve Semen Quality in Men Consuming a Western-Style Diet: Randomized Control Dietary Intervention Trial. Biology of Reproduction August 15, 2012, doi: 10.1095/biolreprod.112.101634

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.