Schmerzen sind unangenehm und belastend, besonders wenn sie
chronisch auftreten. Man möchte sie möglichst schnell loswerden.
Dabei muss es nicht immer die klassische Schmerztablette sein.
Schmerzen sind ein Warnsignal, dass
etwas nicht stimmt im Körper. Aus diesem Grund haben Schmerzen schon
einen Sinn. Trotzdem möchte man sie nicht gerne länger als
notwendig spüren. Dann kann ein freiverkäufliches Schmerzmittel
schnell Abhilfe schaffen. Doch wenn Schmerzen chronisch werden, kann
die dauerhafte Einnahme solcher Schmerzmedikamente zu Problemen
führen. So tauchen Schmerzmittel auch immer häufiger negativ in den
Schlagzeilen auf. Es sterben mehr Menschen durch Schmerzmittel als
durch Drogen. Schmerzmittel während der Schwangerschaft sollen sogar
das Risiko für ADHS - auch bekannt als Zappelphilipp-Syndrom - beim
Kind erhöhen.
Chronische
Schmerzen: ein großes medizinisches Problem
»Es
spielt keine Rolle, wie gut die Behandlung mit Medikamenten ist.
Chronische Schmerzen werden nie völlig ausgeschaltet. Es ist ein
enormes Problem und die Medizin tut nicht genug, um dieses Problem zu
lösen«, meint James Dillard, Autor des Buches »The Chronic Pain
Solution«. Vielleicht wird es Zeit, die Sache anders anzupacken. Die
Natur bietet zahlreiche natürliche Schmerzmittel: Von Rheuma- bis
Kopfschmerzen, es gibt fast immer ein Kraut oder eine Pflanze, die
die Schmerzen bekämpft.
Ernährung
anpassen
Wenn
man unter chronischen Schmerzen leidet, ist eine der wichtigsten
Maßnahmen, den Junkfood aus der Ernährung zu verbannen, denn
Junkfood heizt das Schmerzsystem des Körpers richtig an. Die moderne
westliche Ernährung mit hochraffinierten Nahrungsmitteln, Zucker,
raffinierten Kohlenhydraten, zu wenig Obst und Gemüse, blockiert die
Möglichkeit, den Schmerz ohne pharmazeutische Mittel zu bekämpfen.
Erst die Ernährung anpassen, lautet also das Motto. Ist das in
Angriff genommen, kann man sich den vielen Kräutern und Heilpflanzen
widmen, die tatsächlich schmerzbefreiend sind. Hinzu kommen mehr als
60 essenzielle Öle mit schmerzstillenden Eigenschaften. Die
Substanzen haben bewiesen, dass sie Schmerzen lindern und verringern,
genau wie viele Pflanzen.
Ingwer,
Kurkuma, Basilikum: die drei Entzündungshemmer
Dieses
Kräuter-Set bildet ein Trio innerhalb der ayurvedischen Medizin.
Alle drei besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Dr. James
Dillard sagt über dieses Trio: »Jedes Kraut hat seine Wirkung
wissenschaftlich bewiesen.« Kurkumin hat neben der
entzündungshemmenden auch neuroprotektive, also nervenschützende
Wirkung, und beugt neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson vor.
Ingwer schützt durch sein Shogaol und Basilikum durch das Eugenol.
Kurkuma, eine Zutat von Curry, enthält Kurkumin, das Entzündungen
beispielsweise bei Rheuma und Schuppenflechte beruhigt. Eugenol
imitiert die Wirkweise chemischer Entzündungshemmer oder besser
gesagt, die chemischen Entzündungshemmer imitieren die Wirkung des
Eugenols. Kurkuma unterstützt die Reinigung der Leber und ist
genauso effektiv wie Ibuprofen bei entzündungsbedingten Schmerzen
durch Kniearthrose.
Basilikum hilft auch bei der Regeneration einer Fettleber und wirkt
antibakteriell.
Wie
wendet man es am besten an ?
Kurkuma
Kurkuma
im Ganzen ist besser als das isolierte Kurkumin bei
entzündungsbedingten Krankheiten wie Arthrose,
Rheuma, Sehnenentzündung und Autoimmunerkrankungen. Professor Andrew
Weil, von der Universität Arizona und Leiter der Stiftung für
integrative Medizin, empfiehlt die Einnahme von 400 bis 600
Milligramm Kurkuma-Extrakt als Tablette oder Kapsel dreimal täglich.
Das Produkt muss 95 Prozent Kurkuminoide enthalten. Sowohl Kurkuma
als auch Kurkumin werden nur gut aufgenommen mit schwarzem Pfeffer
oder Piperin, ein Bestandteil schwarzen Pfeffers. Die volle Wirkung
tritt etwa nach acht Wochen ein. Kurkuma wird besser nicht angewendet
bei Gallensteinen oder andere Erkrankungen der Gallenwege. Auch darf
Kurkuma nicht ohne ärztliche Begleitung von Schwangeren eingenommen
werden. Zu hohe Dosen Kurkuma kann zu Magenproblemen oder Sodbrennen
führen. Piperin hat Wechselwirkungen mit Phenytoin, ein Wirkstoff
zur Behandlung von Epilepsie, mit dem Betablocker Propranolol zur
Behandlung von Bluthochdruck und möglicherweise mit der
Chemotherapie bei Brustkrebs.
Ingwer
Ingwer
beeinflusst Entzündungsprozesse auf Zellbasis und Ingwerextrakt ist
laut Forschungen ein geeigneter Ersatz für NSAID’s, Schmerzmittel
mit einer entzündungshemmenden Komponente wie Ibuprofen oder
Diclofenac. Ingwerextrakt gibt es in Form von Kapseln, Tinkturen,
Tee, Puder oder Öl. Kapseln sind vorteilhafter als andere
Darreichungsformen. Und je reiner der Ingwer
ist, desto wirksamer. Am besten nimmt man die Kapseln beim Essen ein,
weil die konzentrierten Formen den Magen durcheinanderbringen können.
Leider ist Ingwer als Tee nicht stark genug, um ausreichende Wirkung
auf Schmerzen und Entzündungen zu haben. Zwei mal täglich eine
Kapsel mit 255 Milligramm Ingwer sollte innerhalb von sechs Wochen
genügend Wirkung zeigen. Müssen Sie Medikamente einnehmen, die die
Blutgerinnung hemmen, sogenannte Blutverdünner, dürfen Sie Ingwer
nicht anwenden. Wenn Sie Ingwer am liebsten auf die klassische Art
anwenden, gibt es auch hier gute Neuigkeiten: Das Fachjournal
»Journal of Pain« veröffentlichte eine Studie,
wonach bereits einige Esslöffel geraspelter Ingwer pro Tag
Muskelschmerzen um 25 Prozent senken.
Basilikum
Auf
der »British Pharmaceutical Conference« in Manchester wurden schon
2009 Ergebnisse vorgestellt, nach denen die Einnahme von
Basilikum-Extrakt (Ocimum americanum und Ocimum tenuiflorum)
Gelenkschwellungen innerhalb von 24 Stunden um 73 Prozent gesenkt
hatte. Auch dieses bekannte Küchenkraut zeigt sich wieder den
synthetischen Entzündungshemmern ebenbürtig. Im Gegensatz zu
Wirkstoffen wie Diclofenac treten bei der Anwendung von Basilikum
keine Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen auf.
Bei Basilikum müssen Sie auch nicht unbedingt zu einem Extrakt
greifen: Wenn Sie kochendes Wasser auf frische Basilikumblätter
gießen oder Basilikumblätter ihrer Mahlzeit zufügen, wirkt das
bereits gegen Entzündungen, Bronchitis, Asthma, Arthrose, Rheuma und
entzündliche Hauterkrankungen. Zudem senkt es den Blutzuckerspiegel
- ideal für die Diabetiker. Die wirksame Substanz im Basilikum ist
das Eugenol; es verleiht Basilikum den charakteristischen Duft und
hemmt Entzündungen. Die Blätter der Basilikumpflanze sind bei
europäischen Sorten (Ocimum basilicum oder süßer Basilikum)
kleiner. Je stärker der Duft, desto mehr Eugenol enthält das Kraut.
Ocimum basilicum enthält nicht die gleiche Menge Eugenol wie die
beiden zuvor genannten Sorten Campherbasilikum und indisches
Basilikum. Das asiatische Basilikum hat eine stärkere Wirkung.
Essenzielles
Öl Eugenol
Für
die äußerliche Anwendung zur Linderung von Entzündungen und
Schmerzen eignet sich auch Eugenol als essenzielles Öl. Es riecht
nach Gewürznelken und das ist nicht sehr verwunderlich, denn
ätherisches Öl aus Gewürznelken bestehen zu mindestens 80 Prozent
aus Eugenol. Natürlich können Sie auch Gewürznelkenöl nehmen.
Dieses Öl verdünnen Sie mit einem neutralen Öl und tragen es dann
auf schmerzhafte Stellen auf. Bitte nicht unverdünnt anwenden und
zuerst auf der Innenseite des Unterarms probieren, um festzustellen,
wie Ihre Haut das verträgt.
Teufelskralle:
wirksam vor allem bei Arthrose
Der
Name dieser südafrikanischen Pflanze verspricht zwar Unheil, aber
die Teufelskralle behandelt enorm viele gesundheitlichen
Einschränkungen wie Leber- und Herzprobleme. Die Pflanze besitzt
entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Schmerzen bei Gicht,
Arthrose, Kopfschmerzen und Schmerzen im Lendenwirbelbereich
verringern. Die Universität von Maryland hat mehrere Studien über
die großen Erfolge der Teufelskralle bei Arthrose
veröffentlicht. Die aktiven Wirksubstanzen sind Iridoidglykoside wie
Harpagid und Harpagosid. Teufelskralle vermindert zusätzlich auch
Verdauungsprobleme und Sodbrennen und wirkt fiebersenkend. Häufigste
Nebenwirkung der Teufelskralle ist Durchfall. Bei Magen- und
Zwölffingerdarmgeschwüren darf Teufelskralle nicht angewendet
werden. Bei Problemen mit den Gallenwegen sollten Sie vor der
Einnahme einen Arzt befragen. Selten sind Auswirkungen auf den
Blutzucker oder Blutdruck zu beobachten.
Birkenblätter
(Betula lenta) wirken wie Kortison
Das
ist der stärkste Schmerzhemmer. Die Birkenblätter wirken wie
Cortison, das bei Hormonstörungen, Rheuma, Lupus, Hauterkrankungen
und Autoimmunerkrankungen verordnet wird. Die Wirksubstanz ist
Methylsalicylat, das der Salicylsäure des Aspirins entspricht.
Daneben gibt es viele weitere aktive Substanzen wie Quercetin, das
auch in Zwiebeln vorkommt, Ascorbinsäure, Chlorogensäure,
Gerbstoffe und Betulin. Birkenblätter wirken schmerzlindernd,
entzündungshemmend, adstringierend, entwässernd, entgiftend und
krampflösend.
Scheinbeere
oder Wintergrün: das natürliche Aspirin
Scheinbeere-
oder Wintergrünöl enthält 85 bis 99 Prozent Salicylsäure. Dieses
natürliche Aspirin bekämpft Rheuma- und Arthrose- und
Muskelschmerzen direkt vor Ort: Äußerlich angewendet, zieht es
schnell ein und fördert lokal die Durchblutung. Das lindert
Schmerzen, auch im Lendenwirbelbereich, ähnlich wie Schmerzmittel.
Für Schmerzen im unteren Rücken eignet sich auch Pfefferminzöl
ausgezeichnet. Wintergrün sollte nicht unverdünnt angewendet
werden. Mischen Sie maximal sechs Tropfen Wintergrünöl mit einem
Esslöffel Olivenöl oder Kokosöl und massieren die schmerzenden
Stellen vorsichtig damit ein.
Weidenrinde:
das Ur-Aspirin
Der
wirksame Stoff in Weidenrinde heiß Salizin und wird im Körper zu
Salicylsäure umgewandelt. Weidenrinde hemmt die Produktion von
Prostaglandinen, Gewebshormone, die Entzündungen fördern und
Schmerzen verursachen. Weidenrinde verursacht deutlich weniger
Nebenwirkungen als Aspirin, wie beispielsweise Magenblutungen.
Weidenrinde hilft gut bei Menstruationsschmerzen, Muskelschmerzen und
Arthrose.
Capsaicin:
Chili gegen Schmerzen
Capsaicin,
das dem Chilipfeffer seine Schärfe verleiht, bewirkt wahre Wunder
bei der Schmerzbekämpfung. Zudem ist es ein ausgezeichneter
Fettburner. Capsaicin desensibilisiert die Nervenrezeptoren und
lindert Schmerzen für längere Zeit. Patienten mit Nervenschmerzen -
neuropathischen Schmerzen - waren mit Capsaicin bis zu zwölf Wochen
schmerzfrei. Dafür mussten sie acht Wochen Capsaicin-Creme anwenden.
Bei Arthrose-Patienten nahm der Schmerz um die Hälfte ab, nachdem
sie einen Monat lang Capsaicin-Creme benutzt hatten.
Auch
bei Fibromyalgie
lindert Capsaicin nachweislich Schmerzen, Depressionen - vielleicht
als Folge von weniger Schmerzen - Erschöpfung und verbessert das
allgemeine Wohlbefinden. Das lokale Auftragen von Capsaicin soll die
Schmerzüberempfindlichkeit verringern und Schmerzen hemmen.
Gamma-Linolensäure
(GLA)
Gamma-Linolensäure
findet sich in vielen Saatölen. Laut der Universität
von Maryland
können Diabetiker die Symptome ihrer Krankheit durch diese
essenzielle Fettsäure ganz gut unter Kontrolle halten. GLA
ist eine positive Omega-6-Fettsäure, denn es gibt auch
Omega-6-Fettsäuren, die ungünstig auf Entzündungen wirken. Das
Problem ist nämlich, dass wir von diesen Fettsäuren durch unsere
westliche Ernährungsweise mehr als genug aufnehmen. Obwohl wir von
Omega-3 und Omega-6 am besten gleichviel aufnehmen sollten,
konsumieren wir häufig zwanzig mal mehr Omega-6 beispielsweise aus
rotem Fleisch und tierischen Fetten, aber auch aus Salatölen. GLA
wird mit Hilfe von Vitamin B, C und Zink in entzündungshemmende
Substanzen umgewandelt. Gute Quellen für GLA sind Nachtkerzenöl, Öl
aus schwarzen Johannisbeersamen, Primeln, Borretsch und Spirulina.
Nicht alle Omega-6-Fettsäuren arbeiten auf dieselbe Weise.
Linolsäure und Arachidonsäure neigen dazu, Entzündungen zu
fördern. GLA dagegen kann Entzündungen wirklich bremsen. Laut
einigen Studien soll GLA sogar das Erbgut schützen. Der
Alterungsprozess resultiert in Schäden in Enzymen, die
entzündungshemmende Moleküle aus Nahrungsfetten produzieren. Das
erhöht das Risiko für allerlei Entzündungsprozesse. GLA
neutralisiert diesen Effekt und sorgt für vitale biochemische
Vorläufer mit stark entzündungshemmenden Wirkungen. Dadurch kann
eine erhebliche Verringerung von Entzündungen der Blutgefäße,
Lunge, Autoimmunkrankheiten und Stoffwechselabweichungen erzielt
werden. Zudem bremst GLA auch die schädliche Arachidonsäure, so
dass keine Entzündungsmoleküle ausgeschüttet werden. Epileptiker
sollten keine Omega-6-Fettsäuren einnehmen. Borretschöl und andere
GLA-Lieferanten können bei Schwangeren eine Frühgeburt auslösen
und dem Ungeborenen schaden. Dosierungen von mehr als 3.000
Milligramm täglich sollten nicht eingenommen werden; das kann
Entzündungen sogar fördern.
Leckere
Kirschen gegen Schmerzen
Dank
der Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe, die den Früchten die rote
Farbe verleihen, zählen auch Kirschen zu den natürlichen
Schmerzhemmern. Sie blockieren Entzündungen und bremsen
Schmerzenzyme genau wie Aspirin und andere anti-entzündliche
Medikamente. Kirschen haben sogar die meisten entzündungshemmenden
Eigenschaften von allen Nahrungsmitteln. Außerdem wirken sie günstig
bei Diabetes. Die Anthocyane senken zusammen mit den Cyanidinen das
Risiko für Darmkrebs. Anthocyane reduzieren chronische und
krebsbedingte Schmerzen. Für 25 Gramm Anthocyane müssen Sie 100
Gramm Kirschen essen. Die antioxidative Aktivität der Anthocyane aus
Kirschen ist ausgezeichnet. Die schmerzstillenden Eigenschaften der
Anthocyane sind sogar vergleichbar mit denen von Ibuprofen und
Naproxen. Diese Art von Anthocyanen finden sich auch in Himbeeren.
Himbeeren und Kirschen enthalten die höchsten Mengen, nämlich 24
und 25 Milligramm pro einhundert Gramm. Frische Kirschen lindern eine
breite Skala von entzündungsbedingten Schmerzen.
Aquamin
aus rotem Seetang
Aquamin
wird aus rotem Seetang gewonnen und ist stark schmerzlindern.
»Nutrition Journal« berichtet von einer Studie, in der Aquamin
innerhalb eines Monats Arthroseschmerzen um 20 Prozent senkte. Auch
die Steifheit der Gelenke nahm ab. Aquamin ist reich an Kalzium und
Magnesium, schützt vor Entzündungen und stärkt die Knochen.
Aquamin lindert auch chronische Schmerzen
bei Kniearthrose
nach einer zwölfwöchigen Einnahme. Der irische Hersteller Margot
empfiehlt eine Dosierung von 2.400 Milligramm täglich.
Arnika:
altbewährte Heilpflanze gegen Schmerzen
Arnika
ist eine altbekannte und bewährte Heilpflanze und Athleten schätzen
sie als natürliches Schmerzmittel. Nach intensiver Bewegung, akuten
Verletzungen oder nach Operationen kann Arnikasalbe Schmerzen und
Schwellungen lindern und Entzündungen hemmen. Arnika muss in
verdünnter Form angewendet werden und nicht auf offenen Hautstellen.
Als homöopathisches
Mittel
kann Arnika Schmerzen nach Mandeloperationen lindern.
Pfefferminze:
wirkt innerlich und äußerlich
Pfefferminze
wird häufig als natürliches Mittel bei Zahnschmerzen,
Magen-Darm-Problemen, Hautreizungen, Sehnenerkrankungen und
Muskelschmerzen angewendet. Pfefferminzöl ist wirksamer als
Medikamente, wenn es um Beschwerden des Reizdarms geht. Pfefferminzöl
darf nicht angewendet werden, wenn der Magen zu wenig Säure
produziert.
Weihrauch
(Boswellia serrata) gegen Rheuma und Darmentzündungen
Weihrauch
ist das luftgetrocknete Baumharz des Weihrauchbaums. Weihrauch
blockiert Entzündungsprozesse und Schmerzen. In der ayurvedischen
Medizin wird Weihrauch seit Jahrhunderten bei rheumatischen
Erkrankungen
eingesetzt, aber auch beim Reizdarmsyndrom und den chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
Weihrauch wirkt wie Cortison, ohne dessen Nebenwirkungen. Die
wirksamen Substanzen des Weihrauchs sind Terpene und Boswelliasäuren.
Weihrauch ist als Extrakt in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich.
Bromelain:
Ananas lindert Schmerzen
Das
Enzym Bromelain
wird aus Ananas gewonnen und senkt die Ausschüttung von
Prostaglandinen. Es wirkt ausgezeichnet bei Gelenk- und
Muskelerkrankungen. Das Enzym fördert die Regeneration, wirkt aber
auch positiv auf Verdauung und Herz. Bromelain beeinflusst den
Proteinabbau. Es wird vor allem angewendet bei infektionsbedingten
Entzündungen und allen möglichen Schmerzzuständen. Für eine
bessere Verdauung nimmt man meist 500 Milligramm mehrmals täglich,
bei Verletzungen viermal täglich 500 Milligramm und bei
Gelenkproblemen 500 bis 2.000 Milligramm zweimal täglich. Fragen Sie
immer zuerst ihren Arzt, denn Wechselwirkungen mit Antibiotika,
Blutverdünnern und Beruhigungsmitteln sind möglich. Auch
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blutverlust
können auftreten.
Cranberry-Saft
tötet Bakterien
Cranberry-Saft
hält den Magen gesund und wirkt positiv bei Magenbeschwerden wie
Magengeschwüren. Magengeschwüre können durch das Bakterium
Helicobacter pylori entstehen und Cranberry-Saft tötet diesen Keim
ab. Die antibiotische Wirkung verhindert auch andere Infektionen, zum
Beispiel der Harnwege. Mit Cranberry-Saft können Sie sich zu einer
besseren Gesundheit trinken; er senkt das Risiko für chronische
Krankheiten. Cranberrys sind reich an Polyphenolen - mehr als in
anderen Beeren - die das Immunsystem stärken und die Gefäße
schützen. So beugen Sie Schlaganfall, Herzkrankheiten und
Arteriosklerose vor. Antioxidantien beeinflussen Schmerzen positiv
und weil Cranberry-Saft randvoll mit diesen Polyphenolen
ist, zählt er zu den besten Gesundheitssäften.
Olivenöl:
wirkt wie Ibuprofen
Wir
wissen alle, dass Olivenöl gesund ist, aber dass dieses Öl auch
Schmerzen bekämpft, ist überraschend. Verantwortlich dafür ist der
Inhaltsstoff Oleocanthal,
der ähnlich gut wirkt wie Ibuprofen. Oleocanthal blockiert - ähnlich
wie synthetische Schmerzmittel - die Entzündungsenzyme COX1 und
COX2. Dadurch nehmen Schmerzempfindlichkeit und Entzündungen ab.
Extra virgines Olivenöl lässt sich auch prima als Massageöl
verwenden und lindert schmerzende Muskeln und Gelenke. Kürzlich
entdeckten Wissenschaftler, dass Oleocanthal
verschiedene Arten von Krebszellen tötet, ohne die gesunden Zellen
zu schädigen.
Magnesium:
als Tablette oder Badezusatz
Magnesium
lindert Schmerzen bei Fibromyalgie und ähnlichen Erkrankungen.
Magnesiumchlorid wird gut aufgenommen, wenn man Flocken dem
Badewasser zufügt. Es wirkt extrem entspannend auf den Körper. Oral
wird Magnesium-Malat auch oft zur Behandlung von Fibromyalgie
angewendet.