Freitag, 11. November 2022

Künstliche Süßstoffe fördern Krebs und Gefäßkrankheiten



Zucker oder lieber Süßstoff? Beides ist nicht wirklich gesund, wie neue Forschungen zeigen. Denn Süßstoffe erhöhen das Risiko für Krebs und Gefäßkrankheiten.

 

Der Ersatz von Zucker durch künstliche Süßstoffe kann sich als ungesund erweisen, wie zwei Kohortenstudien des französischen Forschungsprogramms NutriNet-Santé zeigen. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl anderer relevanter Faktoren wurde eine Reihe von Verbindungen mit einem erhöhten Risiko für Krebs und Gefäßkrankheiten festgestellt. Es wurden keine Beweise für einen ursächlichen Zusammenhang vorgelegt.

Krebs

Um einen möglichen Zusammenhang mit Krebs festzustellen, wurden die Daten von 102.865 Erwachsenen verwendet, die 7,8 Jahre lang beobachtet wurden. In wiederholten systematischen Befragungen machten sie Angaben zu ihrer Nahrungs- und Getränkeaufnahme während der letzten 24 Stunden. Dabei gaben sie auch Markennamen an, so dass die Mengen an Zucker und Süßstoffen ermittelt werden konnten. Es wurde unterschieden zwischen Personen, die keine Süßstoffe zu sich nahmen, in begrenzten Mengen oder diejenigen, die viele Süßstoffe konsumierten. Drei dieser Süßstoffe waren verantwortlich für beinahe die gesamte Aufnahme: Aspartam (58 Prozent), gefolgt von Acesulfam-K, auch bekannt als Lebensmittelzusatzstoff E950, (29 Prozent) und Sucralose (10 Prozent).

Im Vergleich zu denjenigen, die keine Süßstoffe konsumierten, hatten diejenigen mit einem hohen Konsum ein höheres Krebsrisiko. Dies galt insbesondere für Aspartam und Acesulfam-K. Der Risikoanstieg war am deutlichsten bei Brustkrebs und Krebsarten, die mit Fettleibigkeit in Verbindung stehen.

Eine weitere aktuelle Studie zeigte, dass der tägliche Konsum von zwei oder mehr zuckerhaltigen Getränken, das Risiko erhöht, um an Krebsarten wie Darm- oder Nierenkrebs zu sterben. Der Konsum von süßstoffhaltigen Getränken erhöhte dagegen das Risiko für einen vorzeitigen Tod durch Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mit einem ähnlichen Studiendesign, diesmal mit 103.388 Teilnehmern, wurden Zusammenhänge mit Herz- und Gefäßerkrankungen untersucht. Dazu wurden auch speziell Herzkrankheiten und Erkrankungen der Hirngefäße erforscht.

Die Gesamtzufuhr von Süßstoffen war mit einem erhöhten Risiko verbunden, und dies galt insbesondere für Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn. Das ist hauptsächlich auf Aspartam zurückzuführen. Die beiden anderen Süßstoffe wurden einzeln eher mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße in Zusammenhang gebracht.

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