Freitag, 10. August 2018

Schwefel: Das vergessene Mineral


Schwefel gehört zu den weniger bekannten, aber trotzdem wichtigen Mineralstoffen.
Während Magnesium früher als "das vergessene Mineral" bekannt war, wird es heute häufig verwendet. Aber was ist mit Schwefel? Es ist der drittgrößte Nährstoff im Körper und unverzichtbar für Gelenke, Stoffwechsel, Gewicht und Energie. Sie haben Gewichtsprobleme und leiden unter Müdigkeit? Schwefel ist dafür sehr wichtig. Schon geringe Mengen Schwefel wirken positiv bei solchen Beschwerden.
Schwefel: Unverzichtbarer Mineralstoff
Wenn es um unsere Gesundheit geht, kennen wir die Vorteile ziemlich aller Vitamine. Und was Mineralien betrifft, ist Magnesium am bekanntesten. Obwohl Schwefel viel weniger bekannt ist, hat es eine ganze Reihe von Vorteilen. Wie das Tüpfelchen auf dem I sorgt Schwefel für gesunde, kräftige Haare und Nägel und hemmt die Hautalterung. Aber wofür ist Schwefel noch wichtig?
Reich an organischem Schwefel ist Methylsulfonylmethan, abgekürzt MSM. MSM ist in vielen Lebensmitteln enthalten: Fleisch, Milchprodukte und Gemüse.
Entscheidender Mikronährstoff
Leider gilt für MSM dasselbe wie für Magnesium: Die landwirtschaftlich genutzten Böden sind erschöpft und MSM gelangt immer weniger in die Nahrung. In verarbeiteten Lebensmitteln und Frühstücksprodukten fehlt dieser Stoff, und genau diese Lebensmittel werden mehr denn je konsumiert. Schwefel ist ein wichtiger Nährstoff und ohne ihn funktionieren viele Körperfunktionen nicht ausreichend. Ein wesentliches Mineral, denn die Substanz entgiftet und hemmt Entzündungen. Ohne MSM kann Glutathion, eines der wichtigsten körpereigenen Antioxidantien, nicht richtig wirken. Glutathion unterstützt, genau wie Schwefel, die Entgiftung. Ein Mangel an Schwefel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall.
Fakten über MSM und Schwefel
  • MSM wurde in mehr als 150 verschiedenen körpereigenen Substanzen gefunden. Schwefelstoffe befinden sich in fast jeder Zelle.
  • Kupfer beeinträchtigt die Wirkung von Schwefel und kommt in Kaffee, Cola, Schokolade, Weizenkeimen, Krustentieren, Sojabohnen, Nüssen und Leber vor.
  • Bei Kindern mit Autismus stellte man einen sehr niedrigen Schwefelgehalt im Blut fest (1, 2, 3).
  • Mit MSM und Bittersalz kann der Schwefelspiegel erhöht werden.
Die neun wichtigsten Vorteile von MSM
1. Es ist die wichtigste Quelle für Schwefel
Schwefel ist besonders wichtig im Körper, denn es wird für die Bildung von Aminosäuren benötigt. MSM ist die beste Schwefelquelle, die es gibt.
2. Hemmt Schmerzen und Entzündungen in Knochen und Gelenken
MSM hält die Knochen gesund und hilft bei Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma und Gelenkentzündungen. Das Mineral unterstützt auch den Abbau ungesunder Kalkablagerungen im Körper. Diese Kalkablagerungen sind häufig die Ursache für degenerative Erkrankungen. MSM macht Sehnen flexibler, verringert Schmerzen, Schwellungen und Steifheit, verbessert die Durchblutung und die Vitalität der Zellen.
3. Wichtig für Stoffwechsel und Gewicht
In einer Studie mit übergewichtigen Mäusen, sorgte MSM für eine bessere Insulinempfindlichkeit und niedrigere Triglyceridwerte, ein Bestandteil des Gesamtcholesterins, der mittlerweile als großer Risikofaktor für Gefäßschäden gilt. Auch der Fettstoffwechsel insgesamt sowie weitere Stoffwechselfunktionen verbesserten sich, unter anderem zu hoher Blutzucker, Insulinempfindlichkeit und Entzündungsprozesse. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass MSM eine Behandlungsmöglichkeit für Übergewicht und damit verbundene Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Fettleber sein kann. Eine andere Studie berichtete über ähnliche Ergebnisse von Schwefel zusammen mit Kurkuma.
4. Unterstützt die Entgiftung
24 Stunden am Tag gelangen allerlei Substanzen in unsere Körperzellen und auch wieder hinaus. Die Zellen sind fortwährend damit beschäftigt, zu bestimmen, welche Substanzen erlaubt und welche wieder ausgestoßen werden müssen. Diese Funktion ist natürlich wichtig und bestimmt die Effektivität der Entgiftung und den Weg der Nährstoffe, die aufgenommen werden.
5. Stärkt Haut und Haare
Die Einnahme von MSM für eine Woche sorgt direkt für spürbar festere Nägel. Der von MSM bereitgestellte Schwefel produziert größere Mengen an Kollagen und Keratin, die beide für Haut, Haare und Nägel unentbehrlich sind. Deshalb wird es auch als "Beauty-Mineral" bezeichnet. MSM lindert auch Ekzeme, Schuppenflechte, Rosacea, Hautentzündungen, Akne und Schuppen. Es gibt Hinweise, dass MSM das Ergrauen der Haare abbremst, allerdings fehlen dafür wissenschaftliche Beweise. Es also eine Frage des Ausprobierens. Bewiesen ist allerdings, dass der Stoff das Haarwachstum fördert, sogar bei Haarausfall.
6. Liefert Energie
Wenn wir chronisch müde sind, probieren wir oft alles Mögliche aus, um fitter zu werden: Wir nehmen zusätzlich Vitamin C, B, D und Magnesium und essen gesünder. Aber man sollte auch an Schwefel denken, wenn man sich häufig erschöpft fühlt. MSM sorgt für eine gute Durchlässigkeit und Entgiftungsfunktion der Zellen, so dass sie weniger Energie benötigen, um unerwünschte Stoffe loszuwerden. Und dank dieser Entgiftung ist der Körper besser in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen. Der Körper muss weniger Energie aufwenden zur Verdauung der Nahrung und das macht leistungsfähiger.
7. Bekämpft Lebertumore
Ein sehr wichtiger Aspekt von MSM ist die hemmende Wirkung auf Lebertumore. MSM tötet die Krebszellen in der Leber. Leberkrebs ist weltweit der dritthäufigste Krebs. Ein Risikofaktor für Leberkrebs ist die weit verbreitete Fettleber, die sich ebenfalls durch MSM verbessern lässt.
8. Beugt Alzheimer vor
Schwefel bekämpft wirksam die Ansammlung von Aluminium, von dem angenommen wird, dass es an der Entstehung von Alzheimer beteiligt ist. Aber nicht nur bei dieser Krankheit, sondern auch bei Konzentrations- und Lernproblemen bei Jung und Alt spielt Schwefel eine Rolle. Ein hoher Kupfer- und niedriger Schwefelspiegel sollen Alzheimer, verschiedene Formen von Gelenkentzündungen und Gefäßschäden fördern.
9. Bremst oxidativen Stress nach körperlicher Anspannung
Der Energiebedarf während körperlicher Anstrengung führt zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme und Abgabe an die Organe und das kann die Menge der reaktiven Sauerstoffspezies (engl. reactive oxygen species, ROS) oder auch Sauerstoffradikale und die Produktion freier Radikaler erhöhen. Die Einnahme von MSM vor körperlicher Anstrengung wirkt stark antioxidativ. Eine Studie berichtet, dass bereits eine einzelne Dosis von 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht die Menge der Sauerstoffradikalen bremst und Entzündungsprozessen entgegenwirkt.
MSM hat sich auch als wirksam erwiesen bei Heuschnupfen, chronischer Blasenentzündung (interstitieller Zystitis), Autoimmunerkrankungen und chronisch entzündlichen Erkrankungen.
Nebenwirkungen
MSM gilt für die meisten Menschen als sicher, aber nach dreimonatiger Einnahme sollte eine kurze Pause eingelegt werden. Bei empfindlichen Personen kann MSM Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Juckreiz oder Schlaflosigkeit verursachen. Über Auswirkungen während Schwangerschaft und Stillzeit liegen zu wenig Informationen vor und eine Einnahme wird daher nicht empfohlen.

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