Montag, 18. März 2019

Nahrung für den Knorpel


Die Bildung und Erhaltung des Gelenkknorpels ist auch von der Ernährung abhängig. Die richtigen Nahrungsmittel können Arthrose vorbeugen und behandeln.

Die richtige Nahrung kann helfen, Arthrose zu bremsen und den Zustand des Knorpels zu verbessern. Eine mediterrane Diät und natürliche Entzündungshemmer als Verbündete im Kampf gegen den Verschleiß.
Verschleißrheuma
Arthrose – manchmal auch Verschleißrheuma genannt – schädigt die Knorpelschicht, die unsere Gelenke schützt und als eine Art Stoßdämpfer zwischen den Knochenstrukturen fungiert. Wenn der Knorpel sich abnutzt, berühren sich die Knochen und reiben aufeinander. Arthrose kann gleichzeitig auch den Knochen selbst verformen, wodurch Knochenwucherungen oder Knochensporne (Osteophyten) entstehen. Diese können Nerven reizen, was zu Schmerzen führt.
Ernährungsgewohnheiten anpassen
Der Aufbau von Knorpel und Knochen geschieht im Kindes- und Jugendalter. Wer sich in dieser Zeit, in der der Knorpel schnell wächst, schlechte Ernährungsgewohnheiten angewöhnt und beispielsweise viel Fertigprodukte und Zucker verwendet, bekommt wenig lebensnotwendige Bausteine mit, meinen Ernährungsmediziner.
Das kann zu schlechtem Knorpel führen, wodurch sich schon in jungen Jahren Arthrose bilden kann. Von Kindesbeinen an die richtige Ernährungsweise zu lernen, ist wichtig. Aber auch wer schon unter Arthrose leidet, kann auf angepasste Nahrung umschalten und damit die Schmerzen reduzieren. Das funktioniert natürlich nicht so schnell wie ein Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente, aber bei vielen Menschen sieht man positive Ergebnisse. Durchhalten ist also die Devise: Erst nach drei bis fünf Monaten wird man durch eine Ernährungsumstellung einen Unterschied bemerken. Es dauert eine Weile, bevor sich die Nährstoffe im ganzen Körper eingebaut haben.
Gezielte Nahrungsergänzung
Neben der Nahrung gelingt es auch einer Reihe von Nahrungsergänzungen, den Knorpel wirksam zu unterstützen.

  • Glucosaminsulfat ist die bekannteste. Der Stoff wird unter anderem für den Aufbau von Sehnen, Bindegewebe und Knorpel benötigt. Glucosaminsulfat verlangsamt den Abbau des Gelenkknorpels, aber erreicht nicht bei jedem gleich gute Ergebnisse. Manche Studien haben auch gezeigt, dass die Substanz weniger gut wirkt bei Menschen mit Übergewicht, bei starker und bereits lange bestehender Arthrose. Das Nahrungsergänzungsmittel wird aus der Schale von Krebstieren gewonnen.
  • Hyaluronsäure ist ein Baustein des Knorpels. Man findet sie auch in der Gelenkflüssigkeit selbst. Hyaluronsäure wird meist als Injektion verabreicht. Vor allem bei Arthrose im Kniegelenk zeigen sich dafür gute Resultate.
  • Für eine entzündungshemmende Wirkung durch Omega-3-Fettsäuren braucht man 1.000 bis 3.000 Milligramm täglich und dass lässt sich nicht nur durch die Ernährung bewerkstelligen. Es sei denn, Sie essen jeden Tag große Mengen fetten Fisch. Omega-3-Fette sind wichtig für festen Knorpel und zur Bekämpfung von Entzündungen.
  • MSM (Methylsulfonylmethan), eine Schwefelverbindung, lindert bei manchen Arthrosepatienten die Gelenkschmerzen.
Wirksame Pflanzenextrakte
Weihrauch
Boswelliasäuren aus dem Indischen Weihrauch wirken entzündungshemmend und schmerzstillend bei Arthroseschmerzen. Weihrauch verlangsamt auch den Abbauprozess des Knorpels. Weihrauchextrakt gibt es als Kapseln. Sie sollten einen möglichst hohen Anteil an Boswelliasäuren enthalten. Eine Behandlung mit Weihrauch sollte mindestens für drei Monate erfolgen, um eine mögliche Wirkung beurteilen zu können.

Kurkuma
Kurkuma mit seinem Wirkstoff Kurkumin hat sich in Studien als gutes Schmerzmittel bei Arthrose gezeigt. Außerdem hemmt er Entzündungen. Kurkuma wirkt nicht so schnell wie ein Arzneimittel, aber dafür dauerhaft und ohne Gewöhnungseffekt. Kurkuma gibt es als Extrakt in Kapselform oder man verwendet es häufiger als Gewürz bei der Zubereitung von Speisen.

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