Montag, 4. Oktober 2021

Cranberrysaft vertreibt Magenkeim Helicobacter



Magenschmerzen, Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündungen treten häufig auf. Stress kann eine Ursache sein, aber oft ist auch ein Bakterium schuld. Helicobacter pylori ist die häufigste Ursache der Beschwerden.

Die Hälfte der Weltbevölkerung trägt den Magenkeim in sich

Die Helicobacter-pylori-Bakterie ist bekannt für ihre magenschädigenden Wirkungen. Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre und sogar Magenkrebs werden durch das weit verbreitete Bakterium gefördert. Bei rund zehn Prozent der Betroffenen führt der Magenkeim langfristig zu Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm. Cranberrysaft kann auch einfache Weise bei der Bekämpfung dieses Magenkeims helfen.

Täglich Cranberrysaft

Das tägliche Trinken von Cranberrysaft fördert die Bekämpfung der Helicobacter-pylori Bakterien. Das zeigte eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit mehr als 500 infizierten Personen. Die Studie wurde in einer chinesischen Region durchgeführt, in der das Bakterium weit verbreitet ist, mit Krankheitssymptomen wie Magenschmerzen, Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren oder Magenkrebs.

Proanthocyanidine verhindern Besiedlung der Magenschleimhaut

Die Studie dauerte zwei Monate und die 522 Teilnehmer waren im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Mit Hilfe des C13-Ureum-Atemtest waren sie positiv auf Helicobacter pylori getestet worden. Nach zwei und acht Wochen wurde untersucht, in wie weit Cranberrys in Saft- oder Pulverform das Bakterium ausschalten konnten. Die Möglichkeit basierte auf der Erwartung, dass die Proanthocyanidine in den Cranberrys verhindern, dass das Bakterium sich an der Magenschleimhaut ansiedeln kann.

Cranberry-Kapseln zeigten keine Wirkung

Durch die Einteilung der Studienteilnehmer in Untergruppen wurde die optimale Konzentration an Proanthocyanidinen bestimmt. Die Untergruppen bekamen keine (Placebo), geringe, mittlere oder hohen Mengen an Cranberrysaft. Der Prozentsatz der Personen, die nach zwei Wochen negativ auf Helicobacter getestet wurden betrug 13,24%, 7,58%, 1,49% und 13,85%. Nach acht Wochen hatten sich diese Anteile weiter zu Gunsten der höchsten Dosierung verschoben: 7,35%, 7,58%, 4,48% und 20,00%. Diese vorteilhafteste Menge betrug 44 Milligramm Proanthocyanidine pro 240 Milliliter Saft, der zweimal täglich getrunken wurde. Bei Cranberry-Pulver in Kapselform wurde zwischen einem Tagesgehalt von 36 oder 72 Milligramm Proanthocyanidinen unterschieden. Für diese Form der Verabreichung wurde keine statistisch signifikante Wirkung festgestellt.

Gute antibakterielle Wirkung

Diejenigen, bei denen der Magenkeim verschwand, wurden 45 Tage nach Ende der Studie erneut getestet. Bei drei Vierteln von ihnen war Helicobacter pylori immer noch nicht nachweisbar. Der Cranberrysaft ist also ein wirksames natürliches Mittel, um den häufig auftretenden Magenkeim effektiv zu bekämpfen. Der Saft sollte möglichst naturbelassen sein. Frühere Studien haben schon gezeigt, dass Cranberrys das Anheften von Bakterien an der Schleimhaut der Harnblase verhindern und immer wiederkehrenden Blasenentzündungen vorbeugen. Nun haben die Beeren wieder ihr antibakterielles Potenzial zeigen können und tragen damit auch dazu bei, dass weniger Antibiotika eingesetzt werden müssen, die auf lange Sicht ihre Wirkung verlieren können. Zudem senkt Cranberrysaft auch das Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes und Schlaganfall.

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