Dienstag, 6. Dezember 2022

Die grüne mediterrane Ernährung ist besonders gesund



Die mediterrane Ernährung gilt nach wie vor als eine der gesündesten Ernährungsweisen der Welt. Aber Sie sollten sich für die grüne Variante entscheiden.

 

Denn vor allem wer sich vegetarisch nach der mediterranen Küche ernährt, wird eine Abnahme des viszeralen Fettgewebes, das sich besonders rundum die Organe bildet, feststellen. Dieses Fettgewebe befindet sich um die inneren Organe in der Bauchhöhle. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass viszerales Fettgewebe viel schlechter für die Gesundheit ist als die „Rettungsringe“ um die Taille oder zusätzliches Fett an Armen und Beinen. Deshalb ist es wichtig, beim Abnehmen vor allem die Fettschichten rundum die Organe zu reduzieren.

Vergleich dreier gesunder Diäten

Die Harvard-Professorin Iris Shai und ihr internationales Team verglichen drei verschiedene Diäten in einem klinischen Umfeld, um die Unterschiede beim Abbau des viszeralen Fettgewebes festzustellen. 294 Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt und erhielten 18 Monate lang eine der folgenden Diäten: die grüne Mittelmeerdiät, die traditionelle Mittelmeerdiät oder eine nicht-mediterrane gesunde Ernährung. Nach der Analyse aller Daten wurde festgestellt, dass die grüne Mittelmeerdiät das viszerale Fett im Durchschnitt um 14 Prozent reduzierte, deutlich mehr als die reguläre Mittelmeerdiät (7 Prozent) und die nicht-mediterrane gesunde Ernährung (4,5 Prozent).

Viszerales Fett: Indikator für viele Krankheiten

Die Verringerung des viszeralen Fettgewebes gilt als das wichtigste Ziel der Gewichtsabnahme, da es ein wichtigerer Indikator für das Krankheitsrisiko als das Gewicht oder der Taillenumfang. Viszerales Fettgewebe sammelt sich mit der Zeit zwischen den Organen an. Zu viel von diesem Organfett ist gefährlich, da es Hormone und Giftstoffe produziert, die mit Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Demenzerkrankungen und vorzeitigem Tod in Verbindung gebracht werden.

Die grüne Mittelmeerdiät ist eine Variante, die für diese Studie entwickelt wurde. Sie enthält kein Fleisch, aber viel mehr grünes Gemüse und Ballaststoffe als die traditionelle Mittelmeerdiät. Das Team hat bereits in früheren Studien gezeigt, dass diese Diät eine Reihe von positiven Auswirkungen hat. Die grüne Mittelmeerdiät wirkt sich nachweislich positiv auf die Darmflora und das Risiko von altersbedingten Krankheiten aus. Insbesondere die Verwendung von Mankai oder Wasserlinsen als gesundes Blattgemüse ist neu (obwohl das bereits 1644 in einem niederländischen Kochbuch erwähnt wurde). Wasserlinsen dürfen in der EU (noch) nicht als Nahrungsmittel verkauft werden, da für „neue“ Nahrungsmittel strenge Vorschriften gelten.

Idealer Fleischersatz

Die grüne Mittelmeerdiät, die den Teilnehmern verordnet wurde, war reich an Antioxidantien, darunter Polyphenole. Neben einer Handvoll Walnüsse (28 Gramm) tranken die Teilnehmer täglich drei bis vier Tassen grünen Tee, und es landeten 100 Gramm grüne Wasserlinsen täglich in einem Gemüseshake. Diese besondere Wasserlinse, die auch als Entengrütze bekannt ist, enthält viele wichtige biologische Eiweiße (Aminosäuren), Eisen, allerlei Vitamine (sie ist eine der wenigen pflanzlichen Quellen für Vitamin B12), Mineralien und Polyphenole, Eisen, Zink und Ballaststoffe. Wasserlinsen sind daher ein hervorragender Fleischersatz.

Einfache Veränderungen

„Ein gesunder Lebensstil ist eine solide Grundlage für jedes Abnehmprogramm. Die Ergebnisse unseres Experiments haben uns gezeigt, dass die Qualität von Nahrung genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist als die Anzahl der aufgenommenen Kalorien. Unser Ziel ist es nun, zu verstehen, wie die verschiedenen Nährstoffe wirken. So haben Polyphenole einen deutlich positiven Einfluss auf die Differenzierung der Fettzellen und die Wachstumsrate des viszeralen Fettgewebes. Im Gegensatz dazu wirken sich leere Kohlenhydrate und verarbeitetes rotes Fleisch negativ auf diesen Prozess aus“, erklärt Professorin Shai. „Eine Verringerung des viszeralen Fettgewebes um 14 Prozent macht einen großen Unterschied, und das nur durch ein paar einfache Änderungen der Ernährung und des Lebensstils. Eine Gewichtsabnahme ist nur dann wirklich gut für die Gesundheit, wenn sie mit einer deutlichen Verringerung des Organfettgewebes einhergeht“, fügt Kollegin Dr. Hila Zelicha vom Wissenschaftsteam hinzu.

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